Serenade – 2000 Menschen sagen: „Das ist traumhaft!“
Drei Ensembles stimmen vorm Schlossportal auf Weihnachten ein / Bürgermeisterin dankt ehrenamtlichen Bückeburgern
Bückeburg (jp). Schöner hätte und stimmungsvoller hätte sie kaum sein können: Rund zweitausend Besucher haben sich am vergangenen Sonntag bei der Weihnachtsserenade von Schütte-Chor, Männergesangverein und Blasorchester Bückeburger Jäger im Schlosshof auf das Fest der Liebe eingestimmt. Als wollte sich der Wettergott für die beiden leider völlig verregneten Vorjahre entschuldigen, bescherte er Musikern und Zuschauern frostig-klares, aber nicht zu kaltes Winterwetter – wie geschaffen, um vor dem malerisch erleuchteten Fürstendomizil den Klängen und Gesängen der Ensembles zu lauschen.
Menschen – so weit das Auge reicht: Zweitausend Hörer wollen sich auf dem Schlosshof die Serenade nicht entgehen lassen. Foto: jp
Neben Benita Fürstin zu Schaumburg-Lippe und Bürgermeisterin Edeltraut Müller begrüßte Kulturausschuss-Chef Jürgen Hockemeier erstmals Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier unter den Gästen. Die Weihnachtsserenade zum vierten Advent nannte der Ratsherr den Einstieg in die besinnliche Phase der Weihnachtszeit.
Dabei solle auch an diejenigen gedacht werden, für die das Weihnachtsfest in diesem Jahr mit Trauer verbunden ist. Konkret nannte Hockemeier die arbeitslos gewordene Belegschaft des Otis-Werks in Stadthagen.
Bürgermeisterin Edeltraut Müller nutzte ihr Grußwort zu einem Dank an die Fürstenfamilie als Gastgeber, aber auch an alle ehrenamtlich Tätigen in Bückeburg: „Sie alle tragen dazu bei, dass unser Gemeinwohl intakt und unsere Stadt lebens- und liebenswert ist.“ Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Freiwilligkeit könnten nicht staatlich verordnet werden, und ohne diese bürgerschaftliche Verantwortung könne die Gesellschaft nicht funktionieren.
Mit „Süßer die Glocken nie klingen“ läuteten die Bückeburger Jäger unter Leitung von Heiko Deterding den weihnachtlichen Melodienreigen ein. Nicht fehlen durften im Repertoire der Bläser dabei die Petersburger Schlittenfahrt, das „Winter Wonderland“ und der Festmarsch „Tochter Zion“. „Es kam ein Engel“ intonierte der Männergesangverein unter Leitung von Olga Otkupchyk, forderte „Freu dich Erd und Sternenzelt“ und stellte singend fest: „Fröhliche Weihnacht überall“. Die filigranen Stimmen des Schütte-Chors verbreiteten – dirigiert von Chor-Gründer Jürgen Schütte – mit „Adeste fideles“, „Ehre sei Gott in der Höhe“ und „First Noell“ Weihnachtsstimmung über dem winterlichen Schlosshof. Am Ende waren sich Tausende einig: „Es war traumhaft!“
Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung vom 21.12.2004